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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Deutschland (mit besonderer Berücksichtigung des Wirtschaftslebens und Verkehrs), Weltverkehr und Welthandel, Allgemeine Erdkunde, Astronomische Geographie - S. 94

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
____ Deutschlands Heer und Flotte. 94 Abb. 2, § 47. Die Kriegsflotte in der Infanterie heißt Kompagnie (im Frieden 125, im Kriege 250 Mann), bei der Kavallerie Schwadron (ungefähr ebenso stark). Anch die Festungen dienen der Landesverteidigung; es sind folgende. Im Osten: Königs- berg, Feste Boyen bei Lötzen (am Mauersee), Feste Courbiöre bei Graudenz, Thorn, Posen/ Glogau; an der Küste: Pillau, Danzig, Swinemünde, Friedrichsort bei Kiel; außerdem Strand- befestignngen bei Memel, Neufahrwasser, Weichselmünde, an mehreren Stellen der Kieler Förde, bei Brunsbüttel, Cuxhaven, Geestemünde, Bremerhaven, Wilhelmshaven und auf Helgoland; im Westen: Feste Kaiser Wilhelm Ii., Neubreisach, Straßburg, Büsch, Diedenhofen, Metz, Ger- mersheim, Mainz, Koblenz mit Ehrenbreitstein, Cöln mit Deutz, Wesel; im Innern: Küstrin, Spandau, Magdeburg, Köuigstein, Ingolstadt, Ulm. 2. Die Kriegsflotte soll im Kriege unsere Küste decken, den über die ganze Erde ausgedehnten Handel und unsere Kolonien schützen und unser Ansehen im Auslande wahren. Es war eine gewaltige Aufgabe für das junge Deutsche Reich, neben seiner mächtigen Armee in kurzer Zeit auch eine große Kriegsflotte zu schaffen; aber einmütig stimmte das deutsche Volk den Flotten- Plänen Kaiser Wilhelms Ii. zu. Großes ist erreicht worden zum Staunen — und zum Verdruß anderer Mächte (Abb. 1, § 47). Heute besitzt Deutschland unter den europäischen Festlandmächten (wenn nur die wirk- lich modernen, seit 1899 gebauten Schiffe berücksichtigt werden) die stärkste Kriegsflotte und steht damit in der Welt an 3., in Europa an 2. Stelle. (1909 war Frankreich uns noch über- legen.) Es besitzen im Jahre 1911 große moderne Kriegsschiffe (seit 1899 gebaute) England 71, Vereinigte Staaten 33, Deutschland 28 (19 Linienschiffe und 9 große Kreuzer mit 367 000 t, Frankreich 25 mit 297 000 t, Japan 22, Rußland 6, Italien 13, Österreich-Ungarn 9. — England überraschte die Welt 1906 mit dem Riesenkriegsschiff „Dreadnought" (= „Fürchte nichts", fpr. dred naot!) von 19 000 t, während unsere größten Kriegsschiffe bis dahin nur 13 200 t maßen. Seitdem bauen auch wir, gleich allen andern größeren Mächten „Dreadnoughts", wir solche von

2. Von der Reformation bis zur Französischen Revolution - S. 124

1879 - Leipzig : Teubner
124 Der 2. Raubkrieg 1672—78. Zweiter Raubkrieg (1672—1678). Ludwig Xiv. zürnte den Holländern, dieser ihm ohnedies verhaßten Republik, die es gewagt hatte, seine Pläne zu durchkreuzen, und sann auf Rache. Es wurde ihm leicht, die Tripelallianz zu sprengen und England und Schweden sogar auf seine Seite zu ziehen. Auch der Erzbischof von Köln und der Bischof von Münster wurden gewonnen, daß sie ihm Hülfstruppeu versprachen. Nachdem er die Republik isolirt hatte, rückte er plötzlich mit 200,000 M. in das überraschte Holland ein, während von der andern Seite der Bischof von Münster mit 20,000 M. einfiel und eine englische Flotte zum Angriff der Küste nahete. Damals entstand das Sprüchwort: „Holland in Noth". Die Holländer waren zur Abwehr gänzlich unvorbereitet und entmnthigt. Die englische Flotte wurde zwar, nachdem sie die holländische Flotte durch ein mörderisches Treffen zum Rückzug gezwungen, durch eine ungewöhnlich lange Ebbe und dann durch einen Sturm an der beabsichtigten Landung gehindert; aber das französische Heer hatte fast die Hälfte von Holland besetzt. Johann de Witt, der damals an der Spitze der Republik stand, machte kleinmüthig den Vorschlag, mit Frankreich zu unterhandeln; da aber entstand durch den entschiedenen Widerspruch der Deputirten mehrerer Städte ein plötzlicher Umschlag in der Stimmung des Volkes. De Witt wurde fälschlich beschuldigt, im Einverständnisse mit Frankreich zu stehn, und in einem Pöbelausstaud ermordet; das Volk erhob mit Begeisterung den 22jährigen Prinzen Wilhelm Iii. von Oranten zu seinem Führer. Dieser nahm sich der holländischen Sache trefflich an, durch seine Aufmunterung und Anordnungen stieg der Muth. Die belagerten Städte hielten sich; man durchstach die Dämme und überschwemmte weithin das Land. Ludwig Xiv. zog sich in sein Land zurück, und nur Turenne behielt eine beobachtende Stellung inne. Holland war gerettet. Zn dem Rückzug der Franzosen trug auch der Oheim Wilhelms von Drartien, Friedrich Wilhelm von Brandenburg, der große Kurfürst, wesentlich bei. Er trat als Bundesgenosse der Holländer auf, weil er für seine

3. Deutsche Kulturgeographie - S. 14

1912 - Halle an d. Saale : Schroedel
14 1- Deutschlands Größe und Machtstellung. Offiziere. Neue Sprengmittel (Pigrinsäure) wurden erfunden und die starken Mauern der Festungen hielten der Sprengwirkung neuer Geschosse nicht mehr Stand. Schon dachte man an die Entwertung aller Festungen, aber die Technik hat noch immer wieder Mittel gefunden, den kräftigen Zerstörungsmitteln noch kräftigere Widerstände entgegenzusetzen; sie wurden gefunden im Panzer und im Beton (dem zu hartem Stein erstarrenden Gemisch von Steinbrocken, Sand und Zement). Mit äußerster Kraft- anstrengung wurden in kurzer Zeit die Umbauten und Ver- stärkungen der Festungen vollendet, die man immer mehr in die Erde hineinlegte, um dem Feinde keine Zielpunkte zu geben *). Festungen und ähnliche Werke haben sicherlich eine große Bedeutung für den Schutz des Landes. Zunächst wollen sie größere Städte, in denen sich Militär-Magazine, sowie Fabriken und Werkstätten zur Anfertigung von Heeresbedürfnissen befinden, gegen feindliche Besitzergreifung schützen, sodann dem Feinde das Vordrängen erschweren, indem wichtige Flußübergänge, Bahn- linien, Gebirgspässe u. a. m. gesperrt werden; zuletzt wollen sie den Aufmarsch des eigenen Heeres sichern und zurückgehenden Heeresteilen als Sammelort dienen. Das sind die Hauptaufgaben der Festungen, insonderheit der Landfestungen. Die Küsten- befestigungen verfolgen ganz ähnliche Zwecke. Sie sind zunächst eigentliche Kriegshäfen und Stützpunkte, sodann Befestigungen zum Schutze von Landungsplätzen, die eine Ausschiffung großer Teile des feindlichen Landheeres gestatten, von Küstenpunkten in strategisch günstiger Lage, von Seehäfen, die als Mittelpunkt des Handels wichtig sind, und von engen Durchfahrten und Kanälen. Vor die Küste vorgeschobene Punkte werden befestigt, um, wie z. B. Helgoland vor der Jade-, Weser- und Elbemündung, der Flotte Unterstützung zu gewähren, ihre Bewegungsfreiheit zu er- höhen und eine etwaige Blockade locker zu gestalten. Die Befestigungen haben infolge ihrer hochwichtigen Aufgaben in Bezug auf den Schutz des Vaterlandes ihr Verbreitungsgebiet hauptsächlich an den Grenzen des Reichs. Die West grenze wird bewacht von Wesel, Cöln mit Deutz, Coblenz mit Ehren- breitstein, Mainz, Metz, Dietenhofen, Pitsch, Straßburg, Feste Kaiser Wilhelm Ii., Neubreisach, Freiburg im Br. Binnen- f e stu n g e n sind Ulm, Ingolstadt, Königstein, Magdeburg, Spandau und Küstrin. Die Ostgrenze besitzt eine größere Anzahl von Festungen ersten Ranges, so Königsberg, ^ Boyen, Graudenz, Marienburg, Thorn und Posen. Glogau hat seine alte Bedeutung als Festungsstadt eingebüßt. Die zwei großen Kriegshäfen *) Die Festung Ehrenbreitstein weicht in ihrem Bau von den meisten andern Festungen ab, indem an Stelle von Erdwällen eine Menge mit Schietzscharten versehene Mauerbauten sichtbar sind. Die steilen Berghänge bilden ein natürliches sturmfreies Hindernis. Ahnlich ist es bei dem be- festigten Königstein an der Elbe.

4. Lehrbuch der Geographie für höhere Lehr-Anstalten insbesondere Militairschulen - S. 253

1850 - Berlin : Heymann
253 schend nördlicher Direction durch ebene zum Theil moorige Gegenden zum Dollart, in den sie bei Emden mündet. 'ibm mo'ii'j /tifi* .smuchlkntt'/p8§ « • -u wjy .r.hyré Bis an die Grenze des Niederungslandes ist das Rhein- thal noch mit Produkten reich gesegnet, die Kultur der Wein- rebe schreitet von Chur den Lauf des Stroms wie der Sei- tenthäler seiner Zuströme, Neckar, Main, Mosel, abwärts bis Bonn vor. Die Tiefe des Strombettes und damit zu- sammenhängend die eigenthümliche Construction der Fahrzeuge erzeugte drei Stadien der Schifffahrt, von Straßburg bis Mainz die Oberfahrt, von Mainz bis Köln die Mittelfahrt, endlich von Köln, wo das tiefe wasserreiche Strombett See- schiffe trägt, die Niederfahrt. Die immer größere Verflachung der Rheinufer unter- halb Köln hat häufige Ueberschwemmungen zur Folge, schon bei Düsseldorf müssen zum Schutz gegen daö eindringende Element Wasserbauten aufgeführt werden. Bei Wesel wendet sich der Lauf des Stroms gegen Nordwest, gleich bei seinem Eintritt in das niederländische Gebiet unterhalb Emmerich beginnen die Stromspaltungen. Der Rhein sendet links zuerst die Waal ab, die sich bei Gorkum mit der Maas vereinigt, dann einen zweiten Arm, die Leck, welcher oberhalb Rotterdam die Maas erreicht, zwi- schen beiden rechts die Assel, diese verläßt bei Arnheim den Hauptstrom, und zieht über Zütphen und Deventer zum Zuydersee; daraus bei Utrecht die Wechte, welche zwi- schen Amsterdam und Naarden den Zuydersee erreicht. Der Hauptstrom zieht über Leyden unter dem Namen des alten Rhein als ein seichter wasserarmer Strom zur Nord- see, in welche er unterhalb Katwyk mündet. 3) Die östliche Seite des niederrheinischen Tieflandes unddaö Wassersystern der Ems. Der östliche Theil des niederrheinischen Tieflandes steht in Hinsicht der Cultur und Ertragsfähigkeit seines Bodens wie in der Ausbildung seiner Wassersysteme weit hinter der westlichen Abtheilung zurück. Mit Ausnahme weniger dem Anbau günstiger Stellen, Geesten, und des überaus frucht- baren Kulturbodens der Börden um die Lippe, charakterisirt eine einförmige, öde, unwirthliche Natur die Landschaft von

5. 2. Abth. - S. 183

1832 - Berlin : Duncker u. Humblot
§. 32. C. Die französischen Mittelgebirgölaudschafteu. Idtlz 66<l. Der Thalkessel von Coblenz. Von Coblenz bis Andernach sind die Ufer des Stroms gebirgslos und die Thalränder treten in weiten Bögen zurück. eee. Dritter Durchbruch zwischen Andernach und Bonn, durch die gleichartigen Massen des Siebenge- birges und der östlichen Eifelberge. ssf. Die Thalstufe des Niederrheins. Von Bonn an bleiben die benachbarten Gebirge den Stromufern fern, und bald fehlen dem Rhein nicht nur die Thalränder, sondern auch die Ufer, so daß diekunst, durch Deiche, die Landschaften vor Ueberfchwemmuugen schützen mußte. Diefedämme beginnen bei Düsseldorf. Bei Wesel ist der Strom 900 Schritt breit. Unter- halb Emmerich, bei Schcnkenfchanz spaltet er sich in zwei Arme; der südliche, die Waal vereinigt sich über Nimwe- gen mit der Maas. Bei Arnheim theilt sich der Rhein zum zweitenmal, und sendet die Ussel über Zütphcn und Deveuter zur Zuyder-Zee. Bei Wyk dritte Stromspaltung: der Leck geht von hier nach Rotterdam zur Maas, während der krumme Rhein nach Utrecht fließt, sich hier von Neuem theilt, die Vccht zur Zuyder-Zee sendet, und unter dem Na- men des alten Rheins in vielen kleinen, durch Kunst schiff- baren Armen endlich bei Leiden die Nordsee erreicht. Schiffbarkeit: Wegen der Stromschnellen und Untie- fen wird der Rhein oberhalb Straßburg nur mit Flößen und kleinen Fahrzeugen beschifft. Von Straßburg bis Maynz, (die Oberfahrt) trägt er Schiffe von 2000, von Maynz bis Cöln (die Mittelfahrt) Schiffe von 4000 Last. Die Unter- fahrt, von Cöln bis zum Meere kann von Seeschiffen ge- macht werden. Durch Felssprcngungeu ist gegenwärtig die Passirung des Biugcr Lochs, sowohl zu Berg, als zu Thal, ohne Gefahr. Fluß - Profil. Der Rhein bei Stein 1188' «der d. M, - Schaffhausen 1161' i Laufen unth.d.falls 1067' - Basel, - Strasburg * Maynz 250'

6. Lesebuch für katholische Volksschulen - S. 158

1881 - Danzig : Boenig
158 Hamburg, aus dem rechlen Elbufer gelegen, ist eine der groß- artigsten Städte in Deutschland überhaupt und zugleich die reichste Handelsstadt. Ihre 265,000 Einwohner leben fast alle von dem Handel und der Schiffahrt, und die ganze Stadt ist für solche Zwecke eingerichtet. Deshalb ist sie großenteils von Kanälen durchschnitten, woraus man die Waren in die Magazine und herausschafft. Der Verkehr Hamburgs ist größer als der ganzer Königreiche. In seinen großen Hasen kommen mit der Flut und gehen mit der Ebbe die größten Schiffe aller Völker. Das bunteste Leben drängt sich in Stadt und Hafen. — Außer der Stadt selbst gehören zu dem Hamburger Staate noch einige Gebiete, von denen das Amt Ritzebüttel, mit dem Hafen Cup Hasen, am Ausflüsse der Elbe liegt. Ähnlich, aber minder groß ist Bremen an der Weser. ‘ Für den Verkehr mit Amerika ist dasselbe noch bedeutender als Hamburg. Zahllose Auswanderer aus Deutschland nehmen dorthin ihren Weg, um ihr Vaterland zu verlassen und in einem fremden Lande ihr Glück zu versuchen. Neben der Beförderung von Auswanderern machen die Bremer Kaufleute auch in Zucker, besonders aber in Tabak und dessen Bearbeitung, gute Geschäfte. Als Merkwürdigkeit in Bremen gilt das Rathaus mit seinem Weinkeller. Der Hasen für Bremen ist das Städtchen Bremer Hafen, mit sehr lebhaftem Verkehr. 20. Das Reichsland Elsaß-Lothringen liegt im Südwesten von Deutschland, östlich durch den Rhein von Baden geschieden, süd- lich von der Schweiz, westlich von Frankreich und nördlich von Luxem- burg, der Rheinprovinz und Rheinbaiern begrenzt. Es wird eingeteilt in drei Bezirke: Unter-Elsaß, Ober-Elsaß und Lothringen. Das Land, vor 200 Jahren dem deutschen Reiche geraubt, ist 1870 zurückerobert und bildet nun ein für sich bestehendes deutsches Reichs- land, das unter der Regierung des Kaisers und unter dem Schutze des ganzen deutschen Reiches steht. Die oberste Leitung der Regie- rungsgeschäfle führt im Austrage des Kaisers ein Statthalter. — Ein von Süden nach Norden gestrecktes Gebirge, die Vogesen, auch der Wasgau genannt, trennt Elsaß von Frankreich, verzweigt und ver- flacht sich im Norden und bildet hier die Grenze zwischen Elsaß und Lothringen. Der höchste Punkt in diesem Gebirgszuge, der Belchen im Ober-Elsaß, erhebt sich über 1250 m und gewährt eine herrliche Aussicht. — Elsaß ist ein gesegnetes Land, ebenso fruchtbar am Rheine, als schön und blühend nach den Vogesen hin. Acker-, Wiesen-, Gemüse-, Wein-, Obst-, Hopfen-, Hans-, Tabaksbau und Viehzucht gedeihen hier vortrefflich. Eine bedeutende Fläche nimmt aber der Wald ein, der fast den dritten Teil des Landes bedeckt. — Der Hauptfluß des Elsaß ist der Rhein, über welchen bei Kehl eine pracht- volle Eisenbahnbrücke nach Baden führt. Die bedeutendsten Neben- flüsse des Rheines sind die Jll und die Lauter, von welchen letztere die Grenze zwischen Elsaß und Rheinbaiern bildet. Wichtig für die

7. Allgemeine Geographie, Mathematische Geographie, Das Deutsche Reich - S. 11

1913 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Anhang. 11 unsere Feinde zunächst für 15 Jahre die ganzen Rheinlande links des Stromes einschließlich der Brückenköpfe von Köln, Koblenz, Mainz und des auf 7 Jahre geraubten Hafens von Kehl mit ihren, vielfach schwarzen Truppen besetzt, ver- langen von uns die Unterhaltungskosten der übermäßig starken Heeresmacht und drohen immerfort mit Vormarsch und Besetzung des Ruhrgebietes. Der einzige Schutz und einst der Stolz unseres Vaterlandes, das deutsche Volksheer, wurde aufgehoben. Deutschland darf nur eine ungenügende Polizeitruppe von 100000 Mann halten. Unsere Waffen mußten bis auf eine kleine Zahl zerstört werden, ebenso unsere Militärflugzeuge und Lenkluftschiffe, soweit sie nicht ausgeliefert wurden. Von unserer herrlichen Flotte blieben uns nur 6 Schlachtschiffe, 6 kleine Kreuzer, 12 Zerstörer und 12 Torpedoboote, keins der U=Boote. deren Leistungen die ganze Welt in Staunen verfetzt haben, Nur 15000 Marinesoldaten werden uns gestattet, auch sie nur als Soldtruppen wie die neue Reichswehr. Alle Land- und Seefestungen des Westens mußten geschleift werden. Von den anderen Festungen fordern die Feinde aber, entgegen den Vertragsbestimmungen, eine derartige Verminderung der schweren Artillerie, daß bei Erfüllung dieses Ver- langens unser Land und besonders das abgetrennte Ostpreußen völlig schutzlos daläge. Ungezählte Überwachungskommissionen sorgen für die Durchführung aller feindlichen Wünfche. Wehe den Besiegten! Innere Veränderungen. Der Zusammenbruch Deutschlands hat auch mannigfache innerstaatliche Ver- änderungen nach sich gezogen. Die monarchische Verfassung im Reich und allen Gliedstaaten wurde in eine republikanische umgewandelt. Jedoch blieb der dem Deutschen Reich durch Bismarck gegebene Charakter eines Bundesstaates. Der Reichstag soll das deutsche Volk vertreten. Neben ihm stehen der auf 7 Jahre gewählte Reichspräsident, die Reichsregierung und der Reichsrat. Jeder deutsche Bundesstaat hat als Freistaat seine eigene Gesetzgebung. Doch Reichs- recht bricht Landrecht. Die neue Reichsverfassung vom Jahre 1919 bemüht sich, die Reichseinheit zu stärken. Darum haben wir jetzt außer der Reichswehr eine allgemeine Reichseisenbahn, Reichspost und Reichssteuerverwaltung. Der Ein- heitsgedanke hat auch im Bestände der Bundesstaaten einige noch nicht abgefchlos- sene Änderungen gebracht. Coburg hat sich an sein südliches Nachbarland Bayern angeschlossen. Die Thüringischen Staaten werden fortan ein Großthüringen bilden. Des schwer leidenden Oberschlesiens Sonderstellung hat aber ander- feits dazu geführt, ihm während seiner Besetzung durch die Feinde eigene Pro- vinzialverwaltung zu geben. Nach günstigem Verlauf der Volksabstimmung soll es durch Volksentscheid bestimmen können, ob es zum Range eines Freistaates neben den anderen Bundesstaaten des Reiches sich erheben will. Unter der Zahl der Großstädte, von denen wir Straßburg und Mühlhausen, Danzig und Posen, sowie für 15 Jahre Saarbrücken verloren haben, zeigt sich die Neigung zur Vereinheitlichung am bemerkenswertesten in der Bildung der neuen Stadtgemeinde Berlin. Das ganze Gebiet im Umkreise von 20 km und im Südosten darüber hinaus ist zu einem Riesenverwaltungskörper am 1. X. 1920 zusammengeschlossen worden. Damit ist die Reichshauptstadt an Einwohnerzahl

8. Oberstufe B = (9. Schulj.) - S. 61

1911 - Halle a. d. Saale : Schroedel
Kulturgeogravhie. 61 Besetzungsrecht der Beamtenstellen, das Recht der Einberufung, Entlassung und Auflösung der Volksvertretung und endlich das Begnadigungsrecht. Für die Regierungshandlungen verantwortlich ist das St a ats minist er ium, das aus 10 Abteilungen besteht, an deren Spitze je ein Minister steht. Was weißt Du von der Verfassung Deines Heimatlandes? <j>. Wehrkraft. Angesichts der vielen, starken Nachbarstaaten ist eine Sicherung der Grenzen des Deutschen Reiches nur möglich durch ein festes Zusammenfassen und stetes Bereithalten der gesamten, einheitlich organisierten deutschen Wehrkraft. Jeder wehrfähige Deutsche ist auch wehrpflichtig. Bezüglich der Aus- bildung und Schulung des Heeres behauptet das Deutsche Reich den ersten Rang unter allen Völkern der Erde. Das deutsche Reichsheer umfaßt die preußische, sächsische, württembergische und bayrische Armee und gliedert sich in 23 Armeekorps (Preußen 17, Bayern 3, Württemberg 1 und Sachsen 2). Die Friedensstärke beträgt 2/3 Mill., die Kriegsstärke 3 Mill. Mann ohne Landsturm. Die Kaiserliche Marine umfaßt 70 Kriegsfahrzeuge und 121 Torpedoboote. Reichskriegshäfen sind Kiel und Wilhelmshaven. An militärisch wichtigen Punkten sind Fe stu«gen erbaut. Namentlich sind die offenen Grenzen im 0. und W. des Reichs durch je einen Gürtel starker Festungen geschützt. Deutsche Iestungen. a) Ostgrenze: Boyen, Graudenz, Thorn*), Pofen, Glogau. b) Küste: Pillau, Danzig, Swinemünde, Friedrichsort bei Kiel (Kriegshafen). (Außerdem Strandbefestigungen bei Memel, Neufahrwasser und Weichselmünde, Brunsbüttel, an der Kieler Föhrde, Cuxhaven, Bremerhaven, Wilhelmshaven (Kriegshafen), Geestemünde und auf Helgoland.) e) Westgrenze: Wesel, C öln mit Deutz, Koblenz mit Ehrenbreitenstein, Mainz, Germersheim, Dudenhofen, Metz, Bitsch, Stratzburg und Neubreisach. 6) Im Landinnern: Küstrin, Spandau, Magdeburg, Königstein. — Jngol- stadt und Ulm. Wehrkraftverhältnisse der wichtigsten Staaten. Länder Heer Marine Jährliche Friedens kosten Friedens- stärke**) Mann Kriegs- stärke Mann Panzer- schiffe und Kreuzer Tor- pedo- boote Gesamt- summe Mill. M. Pro Kopf der Be- völkerung M. 1. Rußland . 2. Deutsches Reich . 1160000 (41 000) 660000 (43 000) 4 600000 3 000 000 26 70 95 121 1000 1090 7.9 18,0 *) Die gesperrt gedruckten Namen bezeichnen Festungen 1. Ranges. **) Die Zahlen in Klammern bedeuten die Marinemannschasten.

9. Schul-Geographie - S. 244

1876 - Breslau : Hirt
244 Europa. noch gewachsen seit dem Jahre 1827, da sie von Hannover das Gebiet von Bremerhaven (13,000 (£.), i4 Stunden unterhalb am Meere, erhielt. — Der Handel der Stadt ist durch den Unternehmungsgeist und die Tüchtigkeit des Bremer Handelsstandes für den überseeischen Verkehr Deutschlands mit Amerika sehr wichtig geworden. — Unterhalb der Stadt das Amt Vegesack mit der gleich- namigen Hasenstadt. 25. Die freie Stadt Hamburg. [407 okm — 7f n>M., 386,000 E., worunter gegen 14,000 Juden und 6000 Kathol.^ Am rechten Ufer der Elbe (260,000 E.)^), I34xin (18 M.) von ihrer Mündung, und an der Alster, welche innerhalb der Stadt ein großes viereckiges Bassin bildet. Die Ebbe und Flnth kommt bis Hamburg und verliert sich hier in den vielen Elbarmen, welche zahlreiche Inseln bilden. Gegenüber liegt Harburg, unmerklich ist der Uebergang in das holsteinische Altona. Nach dem Brande vom 5. bis 10. Mai 1842, durch welchen ein Dreieck qner dnrch die Stadt, 3 derselben bildend, zerstört wnrde, ist zu der altmodisch gebauten Stadt ein prächtiger neuer Theil hinzugekommen, dessen schönste Partie am Alsterbassin der Jung fern stieg ist, eine breite, mit mehreren Baumreihen besetzte Straße, welche das Bassin von drei Seiten nmgiebt. — Hamburg ist der erste Seehasen des europäischen Fest- landes, sein Handelsverkehr reiht ihn an London und Liverpool an. — Zu ihm gehört das Amt Ritzebüttel, am linken Ufer der Elbmündung, mit Cuxhaven und der kleinen Insel Neu werk mit Leuchtthurm, serner die zwischen der Elbe und Bille gelegenen, durch Getreide-, Gemüse- und Obstban ausgezeichneten Vier- lande mit dem Städtchen Bergedorf. — Eine Stande von Hamburg, etwas östlich, in dem Dorfe Horn, liegt das von I. H. Wichern i. I. 1833 gestiftete Rettungshaus, das mit seinem ersten Sitze, dem „Rauhen Hause", auch diesen uralten Namen beibehielt. 26. Das Reichsland Elsaß-Lothringen. [Vit,512 □ Km — 263| mm., 1,530,000 ®., wovon fast ^ Ev. und über 40,000 Juden. Von der Gesammtbevölkerung gehört etwa ^ dem französischen Sprachstamm an.] Geschichte: Seit der Zeit der sächsischen Könige und Kaiser gehörte Elsaß, der westlichste Theil des Stammes herzogthums Schwaben oder Allem an nien, und das gesammte Lothringen — von der oberen Mosel und Maas bis zu der Schcldemündung und der Nordseeküste — d. h. das ganze linke Ufer des Rheinstromes zu Deutschland, zum Deutschen Reich. Mit diesem haben sodann beide Länder viele Jahrhunderte lang alle Schicksale, die Blüthe wie den Verfall, getheilt; beide zerfielen, wie das übrige Schwaben und Franken, schon früh in eine Anzahl geistlicher und weltlicher Fürstmthümer. Bereits unter Otto I. schied sich Lothringen in Ober- und Nieder-Lothringen'/und während für letzteres selbst der alte Name schon früh erlosch, verblieb zwar für das Binnenland an dem Oberlaufe der Flüsse die besondere Bezeichnung „Lothringen"; aber wenn auch das herzogliche Amt daselbst im Jahre 1048 in den dauernden Besitz einer Familie gelangte, derselben, die heute den österreichischen Thron einnimmt, so blieb doch deren Gewalt eine landschaftlich eingeschränkte, da unter andern die Bisthümer Metz, Toul und Verdun in diesen Grenzgebieten eine mitfürstliche Stellung einnahmen. Als nun die französischen Könige für die Erwerbungen des Hauses Habsburg in den Niederlanden und Burgund eine Entschädigung in Deutschland suchten, vermochte Heinrich Ii., als Bundesgenosse der- jenigen deutschen Fürsten, die aus religiösen und politischen Gründen sich von Kaiser Karl V. *) Mit den Vorstädten St. Pauli und St. Georg, sowie den Bewohnern der Häfen und der Kanäle. — Das Freihafengebiet umfaßt 88 okm (lf Lh M.) mit 304,000 E.

10. Mittelalter (und Neuzeit bis 1648) - S. 174

1908 - Münster i.W. : Schöningh
— 174 — jedoch so, daß sie nicht gegen Kaiser und Reich, dessen Landfrieden oder auch gegen diese Übereinkunft laufen und nicht gegen den Eid, womit jeder dem Kaiser und Reich verpflichtet ist, geschehen. Art. 10. — § 1. Ferner, weil die Königin von Schweden begehret, daß ihr sür die Abtretung der im Kriege eroberten Plätze Genüge geschehe und für die Wiederherstellung des öffentlichen Friedens im Reiche gesorgt werde, so übergibt Jhro kais. Maj. mit Einwilligung des Reiches und kraft dieser Verhandlung der Königin und ihren Erben, Nachfolgern und dem Reiche Schweden folgende Länder mit vollem Rechte als beständiges und unmittelbares Reichslehen. § 2. Erstens das ganze Vorpommern mit der Insel Rügen, so viel beides unter den letzten Herzögen von Pommern unter sich begriffen; nächst diesem in Hinterpommern Stettin, Garz, Dam, Golnau und die Insel Wollin samt dem dazwischenlausenden Oderstrom und dem Meere, insgemein das Frische Haff genannt, und seinen drei Ausflüssen Peene, Swine und Divenow, und auf beiden Seiten angrenzendem Lande vom Anfange des königlichen Gebiets bis an die Ostsee und zwar in der Breite des gegen Morgen gelegenen Users, über welche sich die königlichen und kurfürstlichen Kommissarien bei Bestimmung der Grenzen in Güte vergleichen werden. § 6. Zweitens übergibt auch der Kaiser mit Bewilligung des Reichs der durchl. Königin die Stadt und den Hafen Wismar . . . . mit allen Rechten, womit die Herzöge von Mecklenburg sie bisher innegehabt haben. § 7. Drittens übergibt der Kaiser mit Bewilligung des Reichs der durchl. Königin das Erzbistum Bremen und das Bistum Verden mit dem Amte Wilshausen .... samt allen geistlichen und weltlichen Gütern, wie auch allen Rechten zu Land und Wasser zu einem immerwährenden und unmittelbaren Reichslehen............... § 9. Viertens nehmen der Kaiser nebst dem Reiche wegen aller genannten Länder die Königin von Schweden und ihre Nachfolger zu einem unmittelbaren Re ichs st an de an, so daß zu den Reichstagen unter den anderen Ständen auch Schweden unter dem Titel eines Herzogs zu Bremen. Verden und Pommern, wie auch Fürsten zu Rügen und Herrn zu Wismar soll berufen werden.............. Art. 11. — §1. Als ein Äquivalent soll dem Kurfürsten von Brandenburg Friedrich Wilhelm, weil derselbe seinen Rechten auf Rügen und Vorpommern entsagt, ihm und seinen Nachfolgern, . . . von Jhro kais. Maj. mit Einwilligung der Stände das Bistum Halberstadt mit allen Rechten zu einem beständigen und unmittelbaren Lehen übergeben werden. Es soll der Kurfürst auch sogleich in den ruhigen Besitz kommen und deswegen Sitz und Stimme auf dem Reichstage und im niedersächsischen Kreise haben. § 4. Gleichfalls soll dem Kurfürsten das Bistum Minden zu einem ewigwährenden Lehen von Sr. faifert. Maj. übergeben werden, und er bald nach ratifiziertem Frieden in dessen ruhigen Besitz eingesetzt wer-
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